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historischer CallenbergGroßes Interesse am historischen Rundgang auf Schulgelände

An welchem historischen Ort sich seine Schule befindet, bemerkte nach eigenen Aussagen Jeremias Felix erst während der Recherchen zu seiner Jahresarbeit „Die Musterfarm Callenberg.“ Im Stadt- und Staatsarchiv fand er alte Bilder, Pläne und Zeichnungen, aus diesen entstand ein Flyer der einen historischen Rundgang auf dem jetzigen Schulgelände ermöglicht.

Was als praktischer Teil einer Jahresarbeit gedacht war hat sich inzwischen verselbständigt, der Schüler kann sich vor Anfragen für Führungen kaum retten. Angefangen hat es damit, dass er Schüler und Lehrer durch das Gelände führte, auch für diese gab es manche Neuigkeit.

Die Farm wurde 1863 von Georg Konrad Rothbart, dem Hofmaler und Baurat von Herzog Ernst, entworfen und errichtet. Die Arbeiten der Angestellten sollten durch Dampfkraft erleichtert oder gar ersetzt werden. Zu einer weiteren Neuheit zählte, dass das klassische Verhältnis zwischen dem Knecht und seinem Herren aufgelöst wurde. Normalerweise war es üblich, dass der Knecht seinem Herrn in allen Belangen unterstand. Auf der Farm Callenberg waren die Knechte reguläre Angestellte. Durch dieses moderne Arbeitsverhältnis waren sie frei in ihrem Denken und Handeln. Bei diesen und weiteren Fortschritten war es kein Wunder, dass die Farm Callenberg eine Art „Wallfahrtsort“ für viele Landwirte und Gutsbesitzer wurde, welche sich für Landwirtschaft interessierten.

Für den Geschäftsführer der Rudolf-Steiner-Schule, Hans-Jürgen Metzner, war es ein großer Wunsch, dass sich jemand mit diesem besonderen Ort, der er bis heute ist, auseinandersetzt, der nun in Erfüllung ging. Auch der fränkische Geschichtsverein Colloquium Historicum Wirsbergense hat sich bereits für einen Rundgang angemeldet, Interessierte können gerne dazu kommen.

Die nächste öffentliche Führung findet am Sonntag, den 30. Juli um 16:00 Uhr statt, Treffpunkt vor dem Schulbüro, kostenfrei.

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